3. Preis »Pastor-Karwehl-Platz« in Osnabrück

3. Preis »Pastor-Karwehl-Platz« in Osnabrück

3. Preis »Pastor-Karwehl-Platz« in Osnabrück

3. Preis »Pastor-Karwehl-Platz« in Osnabrück

3. Preis »Pastor-Karwehl-Platz« in Osnabrück

Die Bestandsstrukturen des Pastor-Karwehl-Platzes werden in den neuen Entwurf integriert und weiterentwickelt, es entsteht eine übergreifende Grünraumvernetzung mit dem umliegenden städtischen Gebiet. Im Gesamtbild zeigt sich die Weiterführung der Linearität der Ebertallee sowohl aus westlicher als auch aus östlicher Richtung. Der Pastor-Karwehl-Platz fungiert als Gelenk dieser verschwenkenden Achse. Die in den Platz mündenden Achsen werden als Konzept räumlicher Bänderungen mit unterschiedlichem Nutzungsfokus und Oberflächenbeschaffenheiten ausgebildet. Dabei wird insbesondere der Baumbestand aufgegriffen und in die neue Raumstruktur integriert. Dabei entsteht ein Verlauf von der geradlinigen Lindenallee im Norden hin zur freieren Gehölzstruktur im Süden.

Die Anordnung der neuen Grünflächenstruktur erzeugt eine fließende Bewegung und gliedert den Raum in zwei Teilbereiche:

Ebertallee: Die bestehende Lindenallee bleibt erhalten und inszeniert den Blick sowie die räumliche Ausrichtung auf die Pauluskirche. Die geordnete Struktur bildet den nördlichen Abschluss des Platzes.

Marktstraße: Der Verkehr der Ebertallee aus Westen kommend am Pastor-Karwehl-Platz vorbeigelenkt. Jedoch nimmt der Entwurf den Straßenraum auf und führt diesen als Marktstraße auf den zentralen Platzbereich.

Der Bereich dient als freier Bewegungsraum und unterstreicht das lineare Gesamtprinzip. Die Marktstraße dient neben der Nutzung des Wochenmarkts als Rad- und Fußwegeverbindung. Durch Aufenthaltsmöglichkeiten an den Rändern wird das gemütliche Flanieren unterstützt. Die Markstraße grenzt sich nach Süden durch einen Filter aus Vegetationsinseln, welche wiederum Bestandsbäume integrieren, vom anschließenden Platzraum ab.

Quartiersplatz: Die Platzfläche löst sich nach Süden von der linearen Struktur der Ebertallee und wird in eine geschwungene Form mit freier Gehölzsetzung transformiert. Es entsteht ein multifunktionaler Platzraum als Wohnzimmer des Quartiers. Der hier verortete Begegnungsraum dient der Entschleunigung und bildet Nischen mit unterschiedlichen Nutzungsbereichen aus. So finden sich sowohl Ruhe- als auch Aktionsräume. Prägende Funktionen für diesen Bereich sind die Naherholung, Spiel und Aufenthalt. Der südlich angrenzende naturnaher gestaltete Grünraum unterstützt diese Nutzungsangebote.

Quartiershain: Den südlichen Abschluss bildet ein verdichteter Baumhain, welcher Bestandsgehölze aufnimmt und durch Neupflanzungen ergänzt. Die verbuschten grünen Ränder des ehemaligen Parkplatzes werden ausgelichtet und der Durchblick unter den Kronen freigestellt. Blumenwiesen sowie Bodendeckern bilden den neuen grünen Teppich und schaffen eine weitreichende Entsiegelung.

Details

Auslober:
Stadt Osnabrück
Fläche:
ca. 6.700m²
Freiraumplanerischer Wettbewerb:
2023
Ergebnis:
3. Preis